Rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligten sich heute an einer Protestaktion bei Chocolat Frey in Buchs AG. Sie fordern von der Geschäftsleitung, von der Streichung der Schichtzulagen abzusehen oder eine andere Art der Entschädigung anzubieten.
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„Mit der Streichung der Schichtzulage verdiene ich 3000 Franken jährlich weniger. Die Familienferien kann ich streichen“, sagte ein Mitarbeiter ins Mikrofon. Eine andere Mitarbeiterin sagte: „Sollen sie doch die Löhne oben kürzen statt bei den Büezern.“
Ab Juli 2012 müssen die Schichtarbeiter in der Produktion auf mehr als 5 Prozent ihres Lohnes verzichten. Dann erhalten sie zwischen 20 und 22 Uhr keine Schichtzulagen mehr. 212 Mitarbeitende hatten die Unia mandatiert, mit der Geschäftsleitung das Gespräch zu suchen. Diese hat das konstruktive Angebot vom Tisch gefegt. Daraufhin wurde unter der Belegschaft eine Abstimmung durchgeführt. 77 Prozent der Abstimmenden sprachen sich dabei für eine Protestaktion aus.
Chocolat Frey gehört zum Migros-Konzern. Die Firma hat sich in einem schwierigen Umfeld gut behauptet, verzeichnet aber einen leichten Umsatzrückgang. Die Belegschaft wehrt sich aber gegen die einseitige Kürzung der Schichtzulagen. Wieso sollen diejenigen mit den tiefen Löhnen, die Schichtarbeiter, die Anpassungsmassnahmen tragen?